Beim programmieren mit Mikrocontrollern benutze ich regelmäßig die serielle Schnittstelle, um Status- oder Debuginformationen auszugeben. Gerade in Kombination mit dem Debuggen in Eclipse ist es lästig, zum Terminal Programm zu wechseln, um einen Blick auf die Ausgabe auf der seriellen Schnittstelle zu Werfen. Daher habe ich eine Möglichkeit gesucht, das Terminal direkt in Eclipse anzeigen zu lassen. Das Terminal-Plugin übernimmt diese Aufgabe. Die Installation ist in diesem Artikel beschrieben.
Zunächst müssen zwei Eclipse Plugins installiert werden: TM Terminal und RXTX
Installation TM Terminal
Dazu im „Help“ Menü den Punkt „Install New Software…“ auswählen. Es öffnet sich ein Fenster. In diesem Fenster muss zunächst das richtige Repository gewählt werden. Ich arbeite aktuell mit der Eclipse Version „Mars“ daher wähle ich das entsprechende Repository. Für andere Eclipse Versionen funktioniert dies analog. Über das Filter-Feld kann durch die Eingabe von „terminal“ die Auswahl an Paketen auf das gewünschte eingeschränkt und das Paket „TM Terminal“ ausgewählt werden. Danach mit „Next“ durch die Dialoge klicken und die Lizenz akzeptieren. Mit einem Klick auf „Finish“ wird das Plugin installiert. Die Nachfrage ob Eclipse neugestartet werden soll mit „No“ bestätigen.
Installation RXTX
Wie zuvor über das „Help“ Menü „Install New Software…“ auswählen und warten bis sich das „Install“-Fenster öffnet. Für die Installation muss zunächst das RXTX Repository hinzugefügt werden. Dazu auf den Button „Add…“ klicken. Im Dialogfeld einen Namen vergeben und als Location die folgende Adresse angeben: http://rxtx.qbang.org/eclipse/ und mit „OK“ bestätigen.
Danach die aktuellste Version von RXTX auswählen und beide Pakete auswählen. Der Installationsprozess wird wie zuvor über klicken auf „Next“ und akzeptieren der Lizenz gestartet. Während der Installtion erscheint eine Warnung, dass das Paket nicht signierte Inhalte enthält. Diese Warnung mit einem Klick auf „OK“ bestätigen.
Nach der Installation des RXTX Plugins kann Eclipse vorerst beendet werden.
Installation zusätzlicher Dateien für das RXTX-Plugin
Abschließend müssen zusätzliche Dateien installiert werden, damit das Plugin Zugriff auf die Hardware erhält.
Dazu müssen zunächst die für Windows kompilierten Binaries heruntergeladen werden. Diese sind unter diesem Link verfügbar: http://fizzed.com/oss/rxtx-for-java. Für eine 32-bit Java Version muss das Windows-x86 Paket gewählt werden und für eine 64-bit Java Version das Windows-x64 Paket. Die heruntergeladenen Dateien in einen Ordner entpacken. Jetzt müssen die entpackten Dateien in das Verzeichnis der Java Runtime Environment kopiert werden.
Die Datei RXTXcomm.jar kopieren nach: C:\Program Files\Java\jre1.8.0_65\lib\ext
Die Dateien rxtxParallel.dll und rxtxSerial.dll kopieren nach C:\Program Files\Java\jre1.8.0_65\bin
Bei einer 32-bit Java Version sind die Pfade C:\Program Files (x86)\Java\jre1.8.0_65\lib\ext bzw. C:\Program Files (x86)\Java\jre1.8.0_65\bin
Die Java Version (\jre1.8.0_65\) muss durch natürlich die tatsächlich installierte Version ersetzt werden.
Konfigurieren des Plugins
Sind alle Dateien kopiert ist die Installation abgeschlossen und das Plugin kann konfiguriert werden. Dazu Eclipse wieder starten. Nach dem Start kann das Terminal Fenster eingeblendet werden. Dazu im Menü „Window“ den Punkt „Show View“ und dort „Other…“ auswählen. Alternativ die Tastenkombination Alt+Shift+Q und direkt danach erneut Q drücken. In das Filterfel „terminal“ eintragen und den Terminal-View auswählen und mit „OK“ bestätigen. Das Terminal-Fenster wird hinzugefügt und kann beliebig platziert werden.
Über das Computer-Icon im Terminal-View kann ein neues Terminal geöffnet werden. Alternativ kann die Tastenkombination Strg + Alt + Shift + T genutzt werden. Es öffnet sich das Konfigurationsfenster für das Terminal. Bei „Choose terminal:“ muss „Serial Terminal“ ausgewählt werden. Der Dialog verändert sich und alle nötigen Einstellungen wie Port, Baudrate und Dateneinstellungen können vorgenommen werden. Nach einem Klick auf „OK“ startet das Terminal. Über die Buttonleiste kann das Eingabefeld geöffnet, der Terminalinhalt gelöscht und das automatische Scrollen deaktiviert werden.